Gymnastizierung beim Pferd – Fundament für Tragkraft, gesunde Muskulatur und nachhaltige Bewegung

 

„Ein Pferd ist kein Paket voller Muskeln, das wir gymnastizieren müssen.
Es ist ein fühlendes Lebewesen. Es kennt das Reiten noch nicht und muss die Sprache lernen, in der wir ihm Bewegungen beibringen.“
Philippe Karl

Wenn wir über Gymnastizierung sprechen, denken viele an Lektionen. Doch echte Gymnastizierung ist weit mehr als Schulterherein, Travers oder Seitengänge – sie ist körperliche Gesundheitsbildung. Sie schafft die Grundlage, damit ein Pferd seine biomechanischen Strukturen gesund, tragfähig und schmerzfrei nutzen kann.

Sie ist kein „nice to have“.
Sie ist das Fundament jeder Reitpferdeausbildung.


Wofür der Pferdekörper eigentlich gemacht ist

Wild- und Freizeitlebende Pferde bewegen sich von Natur aus über weite Strecken – überwiegend geradeaus, in ruhigem Tempo und mit entspannt gesenktem Hals. Diese Art der Fortbewegung ist energieeffizient und gelenkschonend. Sie hält die Faszien elastisch, die Muskulatur geschmeidig, lässt den Rücken frei mitschwingen und unterstützt das natürliche Gleichgewicht im vorwärtsfließenden Schritt.

Doch so gesund diese Bewegung für den Pferdekörper ist – sie baut keine Tragkraft auf.
Und Tragkraft bedeutet weit mehr als nur das Tragen eines Reiters.

Der Pferdekörper ist von Natur aus weder für zusätzliches Gewicht noch für das gesunde Laufen auf gebogenen Linien gemacht. Eine Biegung ist für das Pferd eine eher unnatürliche Form der Bewegung: Es muss den Rumpf stabilisieren, die Wirbelsäule ausrichten, seine Körpermasse neu organisieren und die Kräfte gleichmäßig auf Innen- und Außenseite verteilen.

Das geschieht nicht automatisch – es muss wie das Tragen eines Reiters gezielt gelernt werden.

Damit ein Pferd gebogene Linien gesund bewältigen kann, braucht es eine feine Koordination der tiefen Halte- und Stützmuskeln, eine elastische Wirbelsäule, eine aktive Hinterhand und eine gleichmäßige Kraftverteilung über den gesamten Körper.

Tragkraft im Sinne eines Reitpferdes bedeutet deshalb:

  • nicht nur den Reiter zu tragen,

  • sondern vor allem den eigenen Körper zu tragen,

  • und alle Strukturen so zu nutzen, dass Bewegungen – besonders auf gebogener Linie – gesund, stabil und losgelassen bleiben.

Erst wenn ein Pferd gelernt hat, seinen Körper auszurichten, zu stabilisieren und im Gleichgewicht zu bewegen, kann es auch einen Menschen gesund tragen.

Und genau hier beginnt echte Gymnastizierung.


Gymnastizierung ist Vorbereitung – nicht Dekoration

Eine Lektion ist nur eine Form der Bewegung.
Gymnastizierung ist die Fähigkeit,
Bewegungen gesundkoordiniert und losgelassen auszuführen.

Sie beginnt nicht mit anspruchsvollen Übungen, sondern mit den Fragen:

  • Wie fühlt sich mein Pferd heute?
  • Wo hält es Spannung?
  • Kann es sich biegen, ohne auszuweichen?
  • Trägt es sich oder fällt es auf die Vorhand?
  • Ist das Nervensystem bereit für neue Impulse?
Losgelassenheit, Gleichgewicht, Bewegungsqualität und Rumpfstabilität sind die ersten Bausteine – weit vor jeder Lektion.

Warum Zwang niemals Gymnastizierung erzeugen kann

Der Körper eines Pferdes ist ein sensibles, fein abgestimmtes System. Jeder Muskel, jede Faszie, jedes kleine Sensororgan arbeitet ununterbrochen daran, das Pferd im Gleichgewicht zu halten und vor Schaden zu schützen.

Damit Bewegung gesund entsteht, braucht dieses System nur eines: Sicherheit.

Sicherheit im Nervensystem.
Sicherheit in der Muskulatur.
Sicherheit im ganzen Körpergefühl.

Denn ein Muskel kann immer nur eins tun:
Er kann sich verkürzen.
Für jede Dehnung braucht er seinen Gegenspieler – und vor allem das Gefühl, dass nichts wehtun wird.

Wenn wir ein Pferd jedoch in eine Haltung hineindrücken, passiert im Inneren etwas ganz anderes als das, was wir von außen sehen. Die Muskelspindeln, die feinen Sensoren im Muskel, reagieren sofort. Sie sind die „Wächter“ des Pferdekörpers – und sie kennen keinen Kompromiss.

Sobald Zug, Druck oder eine erzwungene Dehnung entsteht, melden sie:
„Achtung – zu viel, zu schnell, zu nah an Schmerz.“

Der Körper schaltet reflexartig in Schutzspannung.

Die Faszien straffen sich.
Die Durchblutung wird weniger.
Der Muskel kann sich nicht mehr lösen, weil ihm die Energie dazu fehlt.

Was wir dann sehen, ist oft vermeintliche „Haltung“ –
doch was im Inneren geschieht, ist das Gegenteil von Gymnastizierung.
Der Körper kämpft nicht für uns, sondern gegen die Situation.

Und neurophysiologisch betrachtet ist das absolut logisch:
Ein Pferd unter Druck verlässt den Modus, in dem es lernen, fühlen und sich koordinieren kann. Es gelangt in den Schutzmodus. Dieser Zustand ist nicht gemacht für feine Bewegungen. Er ist gemacht für Überleben.

Ein Körper im Schutzmodus kann:

Keine Losgelassenheit finden.
Keine eine Aufrichtung entwickeln.

Keine Tragkraft bilden.
Keine gesunde Muskelkraft aufbauen.

Die Wahrheit ist:

Zwang zeigt uns Bilder – aber niemals den Weg dahin.
Zwang schafft Formen – aber keine Funktion.
Zwang erzeugt Bewegung – aber keine Gymnastizierung.

Ein Pferd kann nur dann wirklich lernen, seinen Körper gesund zu nutzen, wenn es sich innerlich sicher fühlt. Wenn es spüren darf, dass seine Signale gehört werden. Wenn seine Muskulatur nicht gegen Druck arbeitet, sondern für die Bewegung.

Echte Gymnastizierung entsteht dort, wo Feinfühligkeit größer ist als Kraft, wo Harmonie stärker ist als Kontrolle und wo der Mensch den Pferdekörper so respektiert, wie er gebaut ist: für Bewegung aus Freiheit – nicht aus Zwang.

Ein Blick unter die Haut – Warum feines Reiten so wichtig ist 

 1. Muskeln – sie brauchen Beweglichkeit, Sauerstoff und Energie

Damit ein Muskel gesund arbeiten kann, benötigt er mehrere grundlegende Voraussetzungen: ausreichend ATP (Energie), um sich aktiv an- und wieder zu entspannen; genügend Sauerstoff, um dieses ATP überhaupt bilden zu können; sowie gut gleitende Faszien, die ein freies Verschieben der Muskelstrukturen ermöglichen. Außerdem braucht der Muskel ein regelmäßiges abwechselndes Anspannen und Lösen, um nicht in Daueranspannung zu verharren.

Fehlt eine dieser Grundlagen, reagiert der Körper sofort: Die Muskulatur verhärtet, Gelenke und Gewebe werden komprimiert, die Beweglichkeit wird eingeschränkt und oft entstehen Schmerzen. Nur wenn alle Bedingungen erfüllt sind, kann der Muskel flüssig, kraftvoll und schmerzfrei arbeiten – die Grundlage jeder gesunden Bewegung.

Verspannte Muskeln sind nicht „zu stark“ – sie sind überfordert und energetisch erschöpft.


2. Muskelspindeln – der Schutzmechanismus des Pferdes

Muskelspindeln sind hochsensible Sensoren in jedem Muskel.
Wird ein Muskel zu schnell oder zu weit gedehnt, lösen sie eine Schutzspannung aus.

Das bedeutet:

  • Druck → Muskelspindel warnt

  • Körper geht in Abwehr

  • Verspannung steigt

  • Bewegung wird hart und unharmonisch

Eine einfache Vorstellung:
Wenn jemand deinen Arm plötzlich in eine überfordernde Position drückt, verspannst du reflexartig – lange bevor du bewusst merkst, dass es weh tut.
Genauso reagiert der Pferdekörper auf Druck.

Echte Gymnastizierung arbeitet mit den Muskelspindeln – nie gegen sie.

Warum feine Hände mehr bewirken als jedes Hilfsmittel

Damit ein Muskel nicht in Schutzspannung geht, braucht das Pferd ein klares Signal:
„Diese Bewegung ist sicher.“

Dieses Signal entsteht durch:

  • elastischen, lebendigen Zügelkontakt

  • gefühlvolle Einwirkung

  • rechtzeitiges Nachgeben

Unsere Hände sind kein Werkzeug – sie sind ein Sinnesorgan.
Sie ertasten Spannung, bevor sie sichtbar wird.

Was passiert, wenn Bewegung fixiert wird ?

Hat ein Pferd keine Möglichkeit, einem äußeren Druck auszuweichen, passiert etwas sehr Kritisches: Schon kleine Signale wie ein Anspannen oder ein leichtes Ausweichen werden vom Körper als Warnzeichen registriert – die Muskelspindeln schlagen Alarm.

Das Pferd sendet subtil: Ich verspanne, hier ist zu viel Zug.“

Doch eine feste Hand oder ein Ausbinder reagiert nicht. Der Druck bleibt bestehen, und die Alarmbereitschaft der Muskelspindeln bleibt dauerhaft aktiviert. Der Körper reagiert reflexartig:

Muskeln verhärten, 
Faszien verkleben,
die Beweglichkeit geht verloren, 
Losgelassenheit wird unmöglich

So entsteht ein Teufelskreis aus Schutzspannung, Schmerz und Abwehrverhalten – noch lange bevor wir überhaupt merken, dass etwas nicht stimmt.

Und das geschieht nicht aus Absicht oder Ungehorsam. Es geschieht, weil der Pferdekörper biologisch gar nicht anders reagieren kann. Sein Nervensystem ist darauf programmiert, Gefahr zu vermeiden – und jeder Versuch, Druck ohne Reaktionsmöglichkeit auszuüben, wird reflexartig abgewehrt.

Was wir daraus lernen können

Kein Hilfsmittel, keine starre Technik und kein äußerer Zwang kann jemals ersetzen, was echte Gymnastizierung ausmacht. Sie entsteht nur durch feines Wahrnehmen, achtsames Reagieren und respektvolles Führen. Sie lebt von Bewegungsfreiheit, von Vertrauen und davon, dass das Pferd seinen Körper selbstorganisiert nutzen darf.

Ein Pferd entspannt nicht durch Druck – es entspannt durch Sicherheit. Und diese Sicherheit wächst durch feine Kommunikation, Geduld und Schritt-für-Schritt-Arbeit. Jede Bewegung, jeder Impuls, jede Begegnung mit dem Pferd ist eine Einladung, loszulassen, zu fühlen und die Muskulatur gesund zu nutzen.


Was Gymnastizierung im Pferdekörper bewirkt

Sanfte, geführte, fein abgestimmte Bewegung:

  • verbessert die Durchblutung

  • erhöht die Sauerstoff- und Energieversorgung

  • macht Faszien elastisch

  • reguliert die Muskelspindeln

  • stärkt die tragende Muskulatur

  • verbessert das Körpergefühl

Erst wenn das Pferd sicher, gelöst und koordiniert ist, entsteht:

  • echte Tragkraft

  • stabile Rumpfmuskulatur

  • eine frei schwingende Oberlinie

  • gesunde Schultern und Vorhand

  • ein tragfähiger Rücken

Gymnastizierung ist damit mehr als Training – sie ist Fürsorge in Bewegung, eine Sprache, in der wir dem Pferd Gesundheit, Vertrauen und Freude schenken.

Praktische Gymnastizierung – das Fundament für Gesundheit und Tragkraft

Bevor wir über Lektionen, Seitengänge oder Galoppübungen sprechen, müssen wir verstehen: Gesunde Bewegung beginnt am Boden. Sie ist nicht nur Aufwärmen oder Beiwerk – sie ist das Herzstück jeder Gymnastizierung.

Sie bedeutet: gut zu gehen.
Klar im Körper, frei im Atem, weich im Geist.


Hier legt das Pferd die Grundlagen für Balance, Rumpfstabilität, Koordination und Körperbewusstsein. Gerade auf gebogenen Linien zeigt sich oft, dass Pferde, die am Boden Kraft aufgebaut haben, unter Reitergewicht noch zurückfallen. Deshalb bleibt die Arbeit vom Boden immer zentral, um den Ist-Zustand des Pferdes zu prüfen, die Muskulatur gezielt zu aktivieren und Bewegungsmuster gesund zu entwickeln.

Bereits einfache Übungen entfalten große Wirkung: Beim losgelassenen Warmführen wird die Muskulatur sanft aktiviert, der Rücken gelockert und die Aufmerksamkeit auf die eigenen Bewegungen gelenkt. Tempiwechsel fördern Rhythmus, Koordination und Balance, während sanftes Übertreten die Verbindung zwischen Vor- und Hinterhand schult. Vor- und Hinterhandkontrolle stärkt das Körperbewusstsein, und das Kopf-Senken im Stand aktiviert die tiefen Halte- und Stützmuskeln und erleichtert Losgelassenheit. Auch einzelne Cavaletti oder große, fließende Bögen trainieren Rumpfstabilität, Hinterhandantrieb, Gleichgewicht und Schulterfreiheit. Jede Bewegung bereitet den Körper Schritt für Schritt darauf vor, Tragkraft zu entwickeln, ohne Druck, Festhalten oder Überforderung.

Die Bodenarbeit ist unser Labor, in dem wir sehen, fühlen und verstehen, wie das Pferd heute steht: Welche Muskeln arbeiten? Welche Faszien sind angespannt? Welche Bewegungsmuster müssen geschult werden? Hier legen wir das Fundament für alles, was später im Sattel gesund, losgelassen und kraftvoll umgesetzt werden soll.

Unter dem Sattel – Bewegungsqualität statt Lektionensammlung

Wenn das Fundament gelegt ist, wirken die Bewegungen unter dem Sattel noch effektiver. Doch auch hier gilt: Nicht die Menge, sondern die Qualität zählt. Jede Übung ist nur so wertvoll, wie das Pferd sie in seinem aktuellen Zustand sicher, losgelassen und korrekt ausführen kann.

Vorwärts-abwärts im Wechselspiel, Biegung und Geraderichten, Übergänge, große Linien, feine Seitengänge oder ruhiger, elastischer Galopp in Dehnung – all diese Elemente vertiefen Bewegungsqualität, verbessern Koordination und schulen die Tragkraft. Doch sie entfalten ihre Wirkung nur, wenn wir sie anpassen statt zu überfordern.

Das Prinzip „Viel hilft viel“ gilt im Pferdetraining nicht. Fein hilft viel. Verständnis hilft viel. Anpassung hilft am meisten.

Wer selbst schon Yoga oder Dehnübungen gemacht hat, kennt den Moment, in dem der Körper überlastet wird: Muskeln blockieren, der Körper schützt sich, statt sich zu öffnen – und Frust entsteht. Genau so fühlt es sich für ein Pferd an, wenn eine Übung seine Grenzen überschreitet.

Deshalb gilt: Übungen müssen immer am Ist-Zustand des Pferdes ausgerichtet sein. Erst wenn eine Bewegung sicher, ruhig und ohne Schutzspannung möglich ist, kann sie erweitert oder erschwert werden. Der Körper braucht Zeit, neue Bewegungsmuster zu verarbeiten, Muskeln zu koordinieren und Stabilität aufzubauen.

Nur so entsteht aus jeder Bewegung echte Gymnastizierung – gesund, nachhaltig, stressfrei und tragfähig.


Vom Boden in den Sattel – ein kontinuierlicher Dialog

Die Verbindung zwischen Bodenarbeit und Sattel ist fließend. Alles, was wir am Boden vorbereiten, überträgt sich direkt auf den Sattel: Losgelassenheit, Rumpfstabilität, Hinterhandkraft, Gleichgewicht. Das Pferd lernt Schritt für Schritt, seinen Körper eigenständig zu organisieren, Tragkraft zu entwickeln und sich gesund zu bewegen – selbst unter Reitergewicht.

Gymnastizierung ist damit kein Werkzeug, keine Lektion, kein kurzfristiger Effekt. Sie ist ein kontinuierlicher Dialog, in dem wir feinfühlig beobachten, achtsam führen und den Körper des Pferdes respektieren. Nur so entsteht das, was wir wirklich wollen: ein Pferd, das frei, kraftvoll, tragfähig und gesund seine Bewegungen ausführt – am Boden wie im Sattel.


Gymnastizierung & Therapie – ein starkes Team

Das Herzstück meiner Arbeit – Gesundheit, Balance und Tragkraft

Im Mittelpunkt steht immer eins: das Pferd gesund, stark und beweglich zu machen. Dazu gehören Physiotherapie und Gymnastizierung als untrennbares Team. Die Therapie löst Blockaden, mobilisiert Faszien, reduziert Schmerzen und befreit den Körper von Schonhaltungen. Doch wahre, nachhaltige Veränderung entsteht erst, wenn diese neuen Möglichkeiten bewusst und gezielt genutzt werden.

Hier kommt die Gymnastizierung ins Spiel. Sie ist nicht nur Training – sie ist das Werkzeug, mit dem das Pferd lernt, seinen Körper eigenständig, kraftvoll und gesund zu nutzen. Sanfte Übungen vom Boden und später unter dem Sattel stabilisieren die korrigierte Muskulatur, halten Faszien geschmeidig, fördern Durchblutung und verhindern erneute Überlastungen. Gleichzeitig wird funktionale Muskulatur aufgebaut, die das Pferd befähigt, sich sicher auf gebogenen Linien, im Gleichgewicht und unter Reitergewicht zu bewegen.

Ein typischer Ablauf sieht so aus: Nach einer Therapieeinheit wird das Pferd losgelassen geführt, durch sanfte Übergänge und kleine Cavaletti-Übungen aktiviert. Bereits hier spürt es: „Mein Rücken ist frei, meine Muskeln arbeiten harmonisch, ich kann mich bewegen.“ Später im Sattel werden diese neuen Bewegungsmuster übernommen: Vorwärts-abwärts, große Linien, feine Seitengänge oder elastischer Galopp – alles wird stabiler, losgelassener und tragfähiger.

Die Kombination aus Therapie und Gymnastizierung wirkt wie ein starkes Team:

Therapie schenkt Freiheit und Entlastung.

Gymnastizierung gibt Struktur, Stabilität und nachhaltige Tragkraft.

Wer beides verbindet, schenkt seinem Pferd echte Lebensqualität: weniger Schmerzen, mehr Freude an Bewegung, gesunde Muskeln und Faszien – und die Fähigkeit, sich selbstständig, sicher und harmonisch zu tragen.

Therapie schafft den Weg. Gymnastizierung hält ihn frei.

Fazit: Gymnastizierung ist die Sprache der Gesundheit

Gymnastizierung ist keine Methode.
Keine Lektion.
Kein Trend.

Sie ist die Basis, damit ein Pferd:

  • tragen kann

  • frei atmet

  • schmerzfrei bleibt

  • freudevoll und balanciert bewegt

  • gesund Muskeln aufbaut

  • mit uns kommuniziert, statt zu kompensieren

Gymnastizierung ist Fürsorge.
Respekt.
Verantwortung.

Sie ist der Weg, auf dem wir dem Pferd zeigen:

„Ich bereite dich vor, damit du mich gesund tragen kannst.“

Und genau deshalb hat Gymnastizierung an jedem Trainingstag ihren Platz – leise, bewusst und feinfühlig. Sie ist kein Extra, kein „Wenn Zeit ist“, sondern der rote Faden für gesundes, vertrauensvolles Reiten.

Wenn du dir wünschst, diese echte, pferdegerechte Gymnastizierung gemeinsam mit deinem Pferd zu erleben und Schritt für Schritt zu verstehen, begleite ich euch gerne auf diesem Weg.
Melde dich einfach – ich freue mich auf euch beide!

 

Quellen & weiterführende Literatur

  • Santuz, A., & Akay, T. (2022). Muscle spindles and their role in maintaining robust locomotion. Journal of Physiology.
  • Proske, U., & Gandevia, S. C. (2012). The proprioceptive senses: Their roles in signaling body shape, position and movement, and muscle force. Physiological Reviews.
  • Rayment, I. (2015). Mechanism of muscle contraction: Actin-myosin interaction and energy consumption. PubMed.
  • Structural Biochemistry of Muscle Contraction (2023). Cryo-EM Review. PubMed
  • Lecturio Magazin (2025). Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur.
  • Unterrichtseinheit LF Sport Online. Gleitfilamenttheorie / Mechanik der Muskelkontraktion.
  • Ettl, R. (3. Auflage). Praxisbuch Manuelle Pferdetherapie.
  • Welter-Böller, B. (2015). Faszientherapie und Faszientraining.
  • Schießwohl, S. (2025). Gymnastische Übungen beim Pferd. Natural Horse, Ausgabe 04/2025.
  • Döringshoff, R.(2025) Was ist Gymnastizieren ? Natural Horse, Ausgabe 04/2025

Teile diesen Beitrag